Schönheitskonkurrenz

Wenn man einmal von der problematischen Einbettung absieht, bieten die Entwicklungspläne der einzelnen Fakultäten der Universität Wien eine anregende Lektüre. Hochintelligente Leute sind damit beschäftigt, widersprüchliche Anforderungen möglichst effektiv zu erfüllen. Ausgangspunkt war ein Fragenkatalog des Rektorates, herausgekommen sind sehr unterschiedliche Dokumente.

Einen krassen Gegensatz bilden z.B. die Vorlagen der historisch-kulturwissenschaftlichen und der mathematischen Fakultät. Die Mathematiker verlegen sich auf das Abfeiern ihrer “big shots”. So- und soviele Aufsichtsratposten sozusagen. Und dazu, nicht zu vergessen, die Forderung nach möglichst vielen neu zu berufenden Professoren. Man muss schon sagen: die lockere Selbstverständlichkeit, mit der sie suggerieren, dass sie die besten sind, wirkt beinahe ansteckend.

Die Historikerinnen haben sich viel Mühe gemacht. Sie bieten eine allgemeine Einführung in die Arbeit der Fakultät am gesellschaftlichen Gedächtnis und spannen einen Bogen, der nicht nur von der Ressourcen-Aquirierung motiviert ist, sondern sich an allgemeinere Prinzipien kultureller Identität richtet.

Bin schon gespannt: was die Theologen schreiben, habe ich noch nicht gelesen.

2 thoughts on “Schönheitskonkurrenz

  1. Ja, den hxE4tte ich mit angeben sollen. Auf http://entwicklung.philo.at schreibe ich meine Bemerkungen zu den FakultxE4tsdokumenten. Dort sind sie auch selbst abrufbar. (Hier gibt es eine gewisse UnschxE4rfe, denn der betreffende Ordner des Uni-Servers ist zwar zugangsgeschxFCtzt, die files selbst sind aber abrufbar, wenn man den Namen kennt.)

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