Begeisterung gering

Ja, die Begeisterung Über Bologna hält sich auch in Wien in Grenzen. Man muss einschränken: es gibt Studiengänge, die bereits international stark standardisiert sind und das gerne haben wollen (z.B. Informatik, Ernährungswissenschaften, Biologie). Aber in der Sitzung der ehemaligen Geisteswissenschaften, die bei uns jetzt Historische und Philologische Kulturwissenschaften sind, bin ich mit schweren Bedenken konfrontiert worden.

Ein Punkt ist auch hier die Fächervielfalt. Auf der Basis von Lehrveranstaltungen konnte man ziemlich flexibel sein Studium gestalten, wenn auch zuzugeben ist, dass das im großen Stil kaum planbar war: Hunderte von Publizistinnen stürmen die Soziologie, der die Ressourcen für die eigenen Studierenden ausgehen. Durch eine straffe, modularisierte Studienplanung gehen diese eher informellen Verhältnisse verloren. Unsere Uni-Leitung will dem mit “Servicepakten” begegnen, die man “buchen” kann. Das soll ein Hauptfach/Nebenfach-Modell ergeben, von dem aber noch niemand weiss, welche Nebenfächer (und in welchem Ausmass) zur Verfügung stehen werden.

Ein kleines lokales Detail: die historische Fakultät hatte sich für ein 2-Fächermodell entschieden, die philologische für major/minor. Dann sind sie draufgekommen, dass sie einander brauchen und mit diesen unterschiedlichen Aufteilungen nicht zusammenkommen.

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