Es ist geschafft, die Triple-P Fakultät ist abgewendet. Persönlich ein Grund zur Freude, aber der Vorgang hinterläßt einen schalen Beigeschmack.
Aus einem Brief:
Das erste Mal … muss ich Herrn Witzman in der Presse zustimmen. Man hat klar deklarierte Prinzipien aufgeben … und die Frau Bundesminister (hat) Herrn Kothbauer mitgeteilt, jetzt muss er her, der Organisationsplan! Der Universitätsrat hat somit in seiner Hauptfunktion, unabhängige und ausgewogene Entscheidungen zu treffen, völlig versagt. Wenn man die Gliederung der Naturwissenschaftlichen Fakultät betrachtet, kann man Herrn Winckler nur gratulieren, der Zwist ist vorgeplant und das Prinzip divide et impera wird in der Fakultät für Lebenswissenschaften wohl perfekt aufgehen.
Das eine ist aus der Erfahrung des Triple-P-Verhinderungs-Konsortiums zu bestätigen: laut schreien, an die Öffentlichkeit gehen, Stimmung machen ist wichtiger, als Sachargumente.
Hinwiederum: das alles sind politische Vorgänge. Wenn man nicht an den Kaiser oder die Vernunft glaubt, wird man wohl oder übel mit schrillen und fehlplazierten Aktivitäten rechnen müssen. Hier lautet der Kalkül, daß sich die stetige Vermittlungsarbeit durchsetzt, konterkariert von mannigfachen Einzelaktionen.
Das Rektorat hat die Kurve mit viel zu hohem Tempo angefahren und ist mit quietschenden Bremsen nach einigen Schrecksekunden durchgekommen.
Eines ist sichtbar: zwischen den Fakultäten herrscht keine Ausgewogenheit. Das war schon zu Beginn der Fall, als das Spektrum von den Juristen bis zur Erziehungswissenschaft reichte. In der Zwischenzeit hat es sich kaum gebessert.