Die Universität Wien legt Wert auf internationale Verbindungen und will die führende Universität im zentraleuropäischen Raum werden. Dazu müssen u.a. ausländische Studien angerechnet werden. Einstweilen, oder besser gesagt neuerdings, hakt es dabei, wie folgendes Beispiel zeigt.
Ab 1.10. ist das Prüfungsreferat der alten Geisteswissenschaftlichen Fakultät für Nostrifizierungen nicht mehr zuständig. Wohin wendet man sich mit einem solchen Anliegen? An die neuen Studienprogrammleiter (m/w). Ein leidgeprüfter SPL schreibt dazu:
Die Auskunft des Prüfungsreferat war gestern völlig korrekt, denn am Montag am Nachmittag wurden diese Kompetenzen dem Prüfungsreferat überfallsartig entzogen, den Studienplanleitern aber nicht zugeteilt. Diese hätten auch gar nicht die Infrastruktur für derartige Nostrifizierungen.
“Nach drei Tagen wilder Aufregung” ist der Entzug zurückgezogen und das “alte” Prüfungsreferat ist wieder für Nostrifizierungen und Anrechnungen zuständig.
Sollten die zentralen Stellen der Universität darauf bestehen, das alte geisteswissenschaftliche Prüfungsreferat zu zerschlagen, dessen Aufgaben den Studienprogrammleitern zuzuteilen, ohne diesen personelle und räumliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen, werden wahrscheinlich die geisteswissenschaftlichen StudienprogrammleiterInnen geschlossen zurücktreten müssen.
Die Stellungnahme schliesst mit der Bemerkung, dass eine Universität, in der funktionierende Strukturen ohne Ersatz beseitigt und Ressourcen derart verschleudert werden, nicht funktionieren kann.