Zwischen dem Rektorat und dem Universitätsrat herrscht ein Tauziehen über die “Forschungsschwerpunkte” des Entwicklungsplans. Das Rektorat versteht sie als Raster zur Professoren-Zuordnung, der Rat als Beitrag zum Profil der Universität. Das sind zwei inkompatible Ansichten, im ersten Fall benötigt man eine ganze Menge, im zweiten Fall nur wenige.

Nun liegt eine Erläuterung der “Bedeutung von Schwerpunkten” durch das Rektorenteam vor. Ein sonderbares Schriftstück. Es beginnt mit einem Zitat:

The concept of an academic discipline is not altogether straightforward, in that, as is true of many concepts, it allows room for some uncertainties of application. (Tony Becher)

Da hat jemand dokumentiert, dass er Bücher liest. Was hat der Begriff einer akademischen Disziplin mit den Forschungsschwerpunkten einer Universität zu tun? Und auch die folgende Aussage trifft nicht ganz ins Zemtrum:

Die Zahl der Forschungsschwerpunkte einer Universität ist letztendlich neben der Größe und dem Alter einer Universität entscheidend durch das Aggregationsniveau bestimmt.

Erläuterung: “Ein höheres Aggregationsniveau (=> breite Schwerpunkte) bedeutet weniger Schwerpunkte”. Es wird uns also mitgeteilt, dass eine Universität eine geringere Zahl von Forschungsschwerpunkten besitzt, wenn ihr Aggregationsniveau hoch ist, d.h. wenn sie vergleichsweise wenige Schwerpunkte aufweist.

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