Theoretisch wusste ich es, aber anschaulich erlebt ist es doch noch eindringlicher. Der Senat der Universität Wien besteht aus
- 10 Professorinnen (m/w)
- 2 Angehörigen des “Mittelbaus”
- 1 Angehörigen des allgemeinen Universitätspersonals
- 5 Studierenden
Bezogen auf die Größe der Personengruppen: ca. 340 Professorinnen (m/w) haben 10 Vertreterinnen, ca. 1220 Mittelbau 2 davon. Das allgemeine Personal umfasst etwa 765 Bedienstete.
Eine groteske Verteilung, die sich natürlich auf die Arbeit im Senat auswirkt. Die Stimmung ist einer Familienkonferenz zu vergleichen, an der nur die Großeltern und die Enkelinnen teilnehmen. Es gibt sicher auch 40-jährige Professorinnen, aber im Senat sitzen vorwiegend jene über 60. Ihnen gegenüber die 25-jährigen und ziemlich verloren die Vertreter der mittleren Generation, welche sich – es ist zuzugestehen – auch schon dem Seniorenstatus nähern.
Dass diese Restriktion von etwa 75% der Mitarbeiterinnen eines Betriebes nicht nur eine demokratische Untat ist, sondern auch seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, liegt auf der Hand.