Ergänzung zum gestrigen Eintrag. Im heutigen Morgenjournal sprach der Chef der Frankfurter Buchmesse ueber die “Buchverwertungskette” zwischen Autoren, Verlegern und Lesern. Es liegt mir fern, in kulturpessimistisches Händeringen darüber auszubrechen, aber man muss sich fragen, was damit gesagt ist.
Bücher sind Waren, wie Tomaten oder Steinplatten. Das ist ein neutraler Befund, wie die Feststellung, dass Koffein gewisse Wirkungen besitzt. Ausserdem hat Kaffe einen bestimmten Preis und spielt eine Rolle in der Kaffehauskultur. (Beides ist nicht gänzlich unverbunden.)
Für Bücher und “Bildungsgüter” gilt dasselbe. Ohne vom Mechanismus der Preisbildung (!) absehen zu können, muss auch gesagt werden: was die Sache “wirklich wert ist” entscheidet sich nicht bloss im “Verwertungszusammenhang”.
Zu diesem Thema gibt es eine Radiosendung.