Freundlichkeit oder Aufklärung?
In der letzten SPL-Konferenz wurde deutlich, wie sich der vom Rektorat gewählte Weg zur Erstellung des Lehrentwicklungsplans für die Universität Wien auswirkt. Entgegen der Logik (und Suggestion) der Einrichtung von Studienprogrammleitungen wird die Planung des Studienangebotes – insbesondere des Umstiegs auf die Bologna-Architektur – nun vom Rektor in Gesprächen mit den Dekanen vorgenommen. Das hat zur Folge, dass die Personen, die nominell und praktisch mit der Sache am Besten vertraut sind, institutionell übergangen und bestenfalls informell einbezogen werden.
Dagegen gab es einigen (völlig berechtigten) Protest. Ich habe selbst mehrfach kritisch auf diesen Umstand hingewiesen. In der Sitzung fand ich mich dann plötzlich in einer eigenartigen Situation. Es ist bringt nicht sehr viel, die mehrfach formulierten Punkte nochmals zu betonen. Wenn schon, dann sollte es eine inhaltliche Auseinandersetzung über diese Verordnung geben. Die wurde allerdings von Seiten des Rektorates nicht geführt. Die SPLs argumentierten ins Leere. Instinktiv übernahm ich in dieser Situation die Rolle des “Aggressors” und erklärte, warum Rektor Winckler (vermutlich) diesen Schwenk vollzogen hat.
Es ist mir lieber, als proxy für fremde Gedanken attackiert zu werden, als im Einvernehmen der Kritik eine ergebnislose Beschwerdetour zu absolvieren.