Organisationsplan Uni Wien

Was im Moment an der Universität Wien vorgeht, ist unbegreiflich. In wenigen Monaten wird von einem kleinen Zirkel von Exekutivbeamten die gesamte Organisation umgekrempelt. Dabei werden entscheidende Fragen, wie z.B. die Zahl der Fakultäten, über den Daumen gepeilt. “Darf’s ein bißchen weniger sein?” sagt der Universitätsrat und der Rektor spurt.

Unbegreiflich ist auch in einem erhabenen Sinn gemeint, wie ein Unglück (oder Glück) unfaßbar sein kann. Es kommt zuviel zusammen, als daß man es gleich vernünftig auseinandernehmen könnte: ein weltweiter Trend, die schwarz-blaue Regierung, eine trendgerechte Universitätsführung und dann die schwer traumatisierte “Basis”, die sich weitgehend ohne Aufmucken in die neuen Umstände fügt. In diesem Zusammenhang muß auch gesagt werden: so großartig kann es bisher nicht gewesen sein, wenn dieses Schweigen die Verteidigung der Mitbestimmung sein soll.

Die erste kompetente Auseinandersetzung mit der Entwicklung kommt bezeichnenderweise von der Österreichischen Hochschülerinnenschaft:

Stellungnahme ÖH Uni Wien

Der Start dieser Blog-Initiative ist ein Versuch, die Unbegreiflichkeit zu fassen und damit kommunizierbar zu machen. Angesichts der hochschulpolitischen Demoralisierung der überwiegenden Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen ein unsicherer Schritt.

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