Eine gute Gelegenheit, ein transnationales Blog zur Bologna-Diskussion auszunützen!
Um mal einen Punkt herauszugreifen, der mich aktuell beschäftigt:
Die neuen Abschlüsse müssen bis Datum X eingeführt werden. Und für jeden davon müssen ziemlich viele Gremien ziemlich viel beschließen Was aber geschieht wenn das nicht bis Zeitpunkt X geschieht (z.B. weil 2 zu beteiligende Gremien sich nicht einig werden)?
Das ist die typische speed kills-Verfahrensweise. In Wien hat die Curricularkommission in einer Nachmittagssitzung im April 29 Curricula behandelt, zu deren Erstellung etwas 2 Monate Zeit gewesen ist. Und das alles deshalb, weil Anfang Mai in den Verhandlungen mit dem Ministerium ein Erfolg auf dem Tisch liegen mußte.
Ein zweiter Punkt betrifft die Lehrveranstaltungstypen. Als Vorsitzender der Curricularkommission bin ich mit solchen Fragen direkt befaßt. Kann man für die Universität insgesamt eine verbindliche Typologie definieren?
Meine derzeitige Lösung sieht so aus: Zentral ist das Modul. Es wird mit einem Studienziel ausgestattet und durch die erforderliche Arbeitszeit der Studierenden zeitlich umrissen. Zusätzlich muss im Curriculum stehen, welche Zugangsvoraussetzungen es gibt und wie groß der Anteil an Vorlesungen und xDCbungen ist. Lehrveranstaltungen im Einzelnen müssen nicht unbedingt angegeben werden. Das kann im kommentierten Vorlesungsverzeichnis einmal pro Jahr geschehen. Das Konzept ist nicht unproblematisch, ich bin gespannt, was daraus wird.