Hier eine kleine Glosse Über Netzwerk und Virtualisierung.
Am Institut für Philosophie ist seit Mitte der 90-er Jahre eine Datenbank eingerichtet, in der Eckwerte des Personals sowie Diplomarbeiten und Dissertationen aufgezeichnet sind. Sie wurde auf einem MacIntosh mit dem Programm Filemaker angelegt und soll im Intranet zugänglich sein. Macs waren immer teurer als PCs und zu diesem Zeitpunkt war die Internetanbindung (vor allem für Server) fehlerhaft. Glücklicherweise gab es Filemaker auch für Windows. Also wurde migriert.
Eine allgemeine Orientierung Über die Verhältnisse gibt dieses “Dossier.
Windows Server sind im Institut aber mit Linux aus der Mode gekommen, daraus entstand das Problem, wie man die Datenbank weiter anbieten kann. Jemand hatte eine kluge Idee. Unter Linux kann man virtuelle Instanzen anderer Betriebssysteme laufen lassen. VMWare ist ein Programm, das auf einem Unix-Server eine Windows-Umgebung, inklusive Netzanbindung emuliert. Warum nicht Filemaker für Windows auf Windows auf VMWare auf Linux (uff) laufen lassen?
Etwas zu klug, wie sich diese Woche herausstellte. Oder nicht genügend klug. Für VMWare muss (am Linux-Server) eine Netzeinstellung vorgenommen werden, die dafür sorgt, dass die Windowsprogramme Über die UNIX-Maschine mit dem Internet kommunizieren. Dabei ist es passiert. Die Zugangsadresse (Gateway) für die VMWare wurde auf den im Titel genannten Wert gesetzt. Das ist leider eine Katastrophe, denn diese Zahl ist genau der Wert für das gesamte Subnetz, an dem alle Windows-Rechner des Institutes hängen.
Das heisst: wenn irgendein Computer die Windows-Maschinen des Institutes von aussen ansprechen wollte, standen zwei identische Adressen zur Verfügung: die reguläre des ZID und jene der VM-Installation, die natürlich nicht in der Lage war, die Anfragen zu verteilen. Es bedurfte einiger Detektivarbeit, herauszufinden, warum Pakete verlorengingen.