Im Anschluss an ein Workshop “Wahrheit” in Zeiten des Wissens, in dem ich die Publikationsdatenbank des Institutes für Philosphie erwähnte, ist mir erstmals aufgefallen, dass die Zitationskultur der traditionellen Wissenschaften eigentlich auf dasselbe hinausläuft, wie der google Algorithmus, der die häufigsten Verlinkungen an die Spitze der Suchergebnisse befördert.
Am prominentesten ist, wer am häufigsten zitiert wird. Daraus ergibt sich eine völlig banale und – zumindest im Moment – erfolgversprechende Konsequenz. Analog zu “Linkfarmen” könnte ein Universitätsinstitut die eigene Bedeutung hochtreiben, wenn die Angehörigen einander öfters zitieren.
Das wäre noch nichteinmal verwerflich, denn die Bereitschaft, die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen zur Kenntnis zu nehmen, kann nichts Böses sein.