Mit Ehrungen ist es so eine Sache. Die Studierende im Senat verweigern den allermeisten Honorarprofessorinnen (m/w), Goldenen Doktordiplomata und Ringverleihungen die Zustimmung. Man kann es verstehen: das soll der Bundespräsident besorgen. Akademische Würde ist nicht ihre Sache.
Natürlich besteht ein gesellschaftliches Bedürfnis nach Ehrungen. Das Motiv der Dankbarkeit kann nicht ganz falsch sein. Wichtiger ist eine gesellschafts- und medienpolitische Überlegung. Die Zuschreibung von “Ehre” wirkt als Signal und Absichtserklärung. Dass Hörsäle der Universität nach Frauen benannt wurden, ist eine solche Geste.
So kommt es, dass ich diese Einladung mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtete:
Es handelt sich um eine Feier anläßlich der Einführung des Studiums der islamischen Religionspädagogik an der Universität Wien. Wie alle Curricula wurde dieses seitens des Senates betreut und beschlossen. Indes, die
zeigt ein anderes Verständnis dieses Vorgangs. Das lachende Auge: durch das Schreibrohr ungeehrt.
Aber nicht uninteressiert. Das Curriculum ist von hervorragender Qualität. Mein Kollege Franz Wimmer hat mit dem Hauptverantwortlichen, Ednan Aslan, ein Radiogespräch geführt.