Noch ein Leserbrief

Der unten zitierte Leserbrief von Hans-Dieter Klein ist verbesserungsfähig. Ich hatte zum selben Zeitpunkt und zum selben Thema einen anderen geschrieben. Er sollte auch gedruckt werden, nur leider ist er einer Konfusion im Dekanat zum Opfer gefallen.

Drei Kollegen beklagen in einem Leserbrief am 14.6. die “unglaublichen Verhältnisse” am Institut für Philosophi der Universität Wien. Sie schreiben, dass die Lehre verflacht, der internationale Erfolg ausbleibt und kein respektabler wissenschaftliche Nachwuchs ausgebildet wird.

Über das Lehrangebot kann man sich auf http://kovo.philo.at/ selbst ein Bild machen. In den letzten 4 Jahren wurden von Angehörigen des Instituts 49 Bücher geschrieben und 81 herausgegeben. 376 Beiträge wurden in Fachpublikationen veröffentlicht. Von den 126 Arbeiten in Fachjournalen erschienen 25 in Zeitschriften, die im European Reference Index for the Humanities (ERIH) angeführt werden. Unter den Habilitationen der letzten Jahre finden sich Forscherinnen (m/w) von internationalem Ansehen wie Sergius Kodera, Peter Mahr, Genia Schönbaumsfeld und Violetta Waibel.

Von welchem Institut die Autoren des Leserbriefs sprechen, ist unerfindlich. Es dürfte sich um eine Verwechslung handeln.

a.o.Univ. Prof. Dr. Herbert Hrachovec
stv. Institutsvorstand

3 thoughts on “Noch ein Leserbrief

  1. Ich hoffe doch schwer, dass die Veröffentlichung von zwei Leserbriefen zum gleichen Thema vom selben Instutut mit gleichem Datum an die selbe Zeitung nicht an einer Konfusion im Dekanat scheiterte, sondern an einer wohlüberlegten Entscheidung. Denn andernfalls hätte das den Eindruck hinterlassen, dass am Institut Konfusion herrsche, wenn die beiden stv. Institutsvorstände nicht gemeinsam auftreten.

    Inhaltlich ist zwar dieser Leserbrief konkreter, könnte aber beim interssierten Leser (wohl überwiegend Bildungsbürger und solche, die es noch werden wollen) durch die vielen Zahlen und Namen, die noch dazu nicht das Lehrangebot betreffen, abschreckend wirken.

    Was – wie bei (fast) allen Asssagen des Instituts – fehlt, sind Alleinstellungsmerkmale und internationale Vergleiche.

    Raimund Hofbauer

  2. Nun, es gab genau diese Konfusion. Zwei Leserbriefe wurden bei den stellvertretenden Institutsvorständen in Auftrag gegeben. Die Information war: sie werden beide gedruckt. Nachdem ich meinen an “Die Presse” geschickt hatte, erhielt ich eine Mail der Redakteurin, welchen der beiden sie denn nehmen sollte. Worauf ich sagte, das mich das nichts angeht. Worauf meiner nicht gedruckt wurde, sondern tags darauf ein dritter (von Erik Vogt), der vermutlich ebenfalls vom Dekanat bestellt worden war.

    Also: wir sind zwar wissenschaftlich einigermaßen leistungsfähig, aber in der Organisation noch etwas hinten nach.

    Der internationale Bezug fehlt nicht, dazu habe ich ja den ERIH angegeben. Und mit den Zahlen wollte ich das Geschwafel des ersten Leserbriefs abfangen.

  3. Der internationale Bezug (ERIH) bezieht sich auf Forschung und nicht auf Lehre, enthält keinen (internationalen) Vergleich und sagt nichts über brillante Leistungen des Instituts oder seiner Mitglieder aus.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.