Aus einem Brief zur Situation an der Universität Wien:
“Die Zeit der Höflichkeit ist vorbei, wir müssen dem Rektor sagen, dass er die Reform verhaut und die Universität versaut hat. Die Mittelbauvertreter im Senat sind (vgl. deren Brief am 26.1.04 im Standard) von einer geradezu hemmungslosen Charakterlosigkeit. Ich hatte das Gefühl, daß sich die Plattform vom Rektor einseifen läßt.”
Aus meiner Antwort:
“Die Punkte, die Sie ansprechen, sind mir sehr präsent. Ich habe sie selber mehrfach öffentlich vertreten. Für mich stellt sich zusätzlich allerdings die Frage: wenn das gesagt ist – was tun wir am Rest des Abends.
Daher kam die Initiative, eine inneruniversitäre Gegenbewegung anzustoßen. Das wiederum impliziert ein mehrstimmiges Konzert, mit unterschiedlichen Interessen und “Härtegraden”. Mir persönlich fällt es nicht schwer, “sauber” zu bleiben und auch im nächsten Jahr auf den Einschätzungen zu bestehen, die ich mit Ihnen teile. Und die Gefahr, durch Gespräche korrumpiert zu werden, sehe ich so deutlich wie Sie. Gerade darum habe ich gestern auf die Mehrdimensionalität der PlUM-Aktionen hingewiesen: von der Fundamentalopposition bis zum Versuch, ein Optimum im Pessimum zu erreichen.
Die Antwort der Versammlung war eindeutig und unzufriedenstellend. Beides ist nötig. Ich weiß auch nichts besseres und bin keineswegs zuversichtlich, ob das zu etwas führen kann. Meine Einschätzung der gestrigen Versammlung weicht allerdings von der Ihren ab. Sie sagen, die Luft sei draußen. Ich beobachte, daß beim 2. Mal nur mehr die Hälfte kommt, weil “etwas geschieht” und es “doch nicht ganz so arg wird”. Das klassische Verhalten der Mehrzahl in solchen Organisationsformen.”