Ab August 2009 ist Martin Kusch Professor in Wien. Seine Bestellung ist ein großer Erfolg für das Institut für Philosophie und ein Zeichen dafür, dass das Rektorat bereit ist, internationale Top-Wissenschafter zu verpflichten.
Unlängst hat er die folgende Mail an die beiden größten englischsprachigen Philosophie-Listen geschickt:
Two chairs have just been advertised as the University of Vienna; one in (APPLIED) ETHICS and one in THEORETICAL PHILOSOPHY.
See: http://typo3.univie.ac.at/index.php?id=11940
Three things might make these positions interesting to subscribers of this
lists:(1) No knowledge of the German language is required at the time of
appointment, only a commitment to learn German within three years after
appointment.(2) The professorial salaries in Vienna can be pretty high compared with
salaries in most European countries. (And note that house prices in Vienna
are relatively low.) Senior chairs come with a secretary and two post-doc
positions. Teaching load is negotiable.(3) Vienna …
Ich habe Philosophie-Ausschreibungen schon früher an diese Listen geschickt – jetzt sehe ich, wie man das macht. Allerdings gibt es auch ein paar Zwischentöne. “Senior chairs come with two post-docs”, das heißt: personelle Abhängigkeiten, die es im letzten Jahrzehnt nicht mehr gegeben hat.
Und das gute Gehalt, das die Universitätsleitung einem anerkannten Forscher zahlt, wird bei den nächsten Berufungen entsprechend knapp.
Wusste gar nicht, dass wir hier so einen schönen “botanischen Garten” an der Uni Wien haben. Ist der von Photoshop? 😉
Adequater Arbeitsaufwand – frische Luft – Schöne Wohnung – gute Bezahlung… und dann noch mindestens 2 Leute, die das tun, was du ihnen sagst: Ahja, jetzt weiß ich wofür ich studiere ^^
Jetzt muss man nur noch in den Ruf geraten, ein “internationaler Top-Wissenschaftler” zu sein.
Worauf in Berufungskommissionen soweit ich das mitbekommen habe, durchaus Wert gelegt wird, ist die Beurteilung darüber, ob die Bewerberin durch ihren Vortrag, der anschließenden Diskussion und ihren Publikationen den Eindruck vermittelt, den Forderungen in Qualifikation, Interesse, und dem, was man “Social Skills” nennt, zu entsprechen – und das darf nicht nur von externen Begutachter-Experten abhängen, würde ich sagen.