Erich Neuwirth macht in einem Eintrag seines blogs darauf aufmerksam, dass die Einführung eines “industrial strenght” Lehrsystems (“Plattform”) an der Universität WIen eine Reihe wichtiger Fragen aufwirft. Zum Beispiel diese: was kommt dabei heraus, wenn man die Anschaffung so eines Programms in Analogie zum Inskriptions- oder Mailsystems betreibt?
In solchen Fällen ist klar, dass es sich um Software für die Massen handelt, die hauptsächlich administrative Stabilität und ein Minimum an Wartungsaufwand bieten muss. Das sind Qualitäten, die auch von der e-learning Plattform gefordert werden können. Doch diese xDCbertragung in einigen Punkten bedenklich.
Administration: zwischen Massenvorlesungen und Forschungsseminaren besteht ein riesiger Unterschied. Wie sinnvoll ist es, denselben Rahmen über beide zu spannen? Betreuungsaufwand: “Skripten über das WWW” (E. Neuwirth) kann man billiger verbreiten, als für zehntausende Euros pro Jahr. Andererseits ist ein Mercedes wie WebCT für experimentellen Ansätze überdimensioniert.
Die Steuerungsgruppe, der wir diese Entscheidung verdanken, musste ins kalte Wasser springen und hat einen viel zu grossen Anzug gewählt, in der Erwartung, dass das “Kind” da bald hineinwächst. Meine Einschätzung ist eher, dass — wenn es so weit wäre — der Anzug nicht mehr attraktiv sein wird.