Gegen “Projektgruppen” läßt sich ja kaum etwas sagen. Aber im gegenwärtigen Zusammenhang haben sie eine Besonderheit. Sie ersetzen die bisher praktizierten demokratischen Prozesse.
Daraus läßt sich plakativ und polemisch Kapital schlagen und der weitgehende Wegfall konsultativ-diskursiver Momente auf den verschiedenen Ebenen der Universitätsorganisation ist tatsächlich eine schlimme Sache. Aber es ist doch mindestens so interessant, zu fragen, warum das derart mühelos, beinahe unbemerkt, über die Bühne geht.
Das kann nur daran liegen, daß die in den letzten Jahrzehnten praktizierte Mitbestimmung keine Verteidiger (m/w) findet. Daß sie einen Typ von Hochschullehrern (m/w) hervorgebracht hat, der sich ihre Möglichkeiten zu Nutze machte, als ob sie vom Himmel gefallen wären. Kurz: die Mitbestimmung war nicht mehr vital.