Die Vizerektorin der Universität, Martha Sebök, sorgt sich über die geringe Anzahl der Frauen, die in den Dekansvorschlägen zu finden waren. Sie ruft in einem Rundbrief dazu auf, nach Möglichkeit weibliche Kandidatinnen für die Fakultätskonferenzen aufzustellen:
Zitat:
Demnächst finden die wichtigen Wahlen zu den Fakultäts- und Zentrumskonferenzen statt. Die Universität Wien verfügt über eine große Zahl hoch qualifizierter Frauen. Ich ersuche Sie daher, bei Ihrer Entscheidungsfindung auf den gesetzlichen Auftrag und die Zielsetzung der Universität Bedacht zu nehmen und zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in allen Gremien der Universität beizutragen.
Was für eine Chuzpe. Die Universitätsleitung hat die Termine für die Erstellung der Listen extraknapp bemessen. Ein auch nur annähernd repräsentativer Auswahlprozess konnte auf diese Weise nicht zustande kommen. Aber damit nicht genug. Einen Tag vor dem Einreichschluss für Listen an unserer Fakultät kommt sie mit dem Wunsch nach verstärkter Frauenbeteiligung. (An anderen Fakultäten ist der Termin bereits verstrichen.) Soetwas nennt man Alibiaktion.