Entwicklungsplan inhomogen

Achim Mehlhorn, Rektor der Technischen Universität Dresden, schreibt:

Universitäten sind Institutionen mit einer extrem ausdifferenzierten Funktionalität. Sie sind gewichtete Mischungen aus Lehranstalt, Forschungseinrichtung, Ausgangspunkt für Wissens- und Technologietransfer und Quelle von Kultur. Die Gewichtung dieser Komponenten ist sicher abhängig von den Wissenschaftsdisziplinen und wohl auch eine Funktion der Zeit.”

Das muss man mit den Zielen eines “Entwicklungsplanes” zusammen sehen. “Entwicklung” bezieht sich normalerweise auf etwas Organisches, sagen wir die Fähigkeit zu schwimmen (vgl. der gestrige Eintrag). Oder auch auf die Entfaltung von Möglichkeiten eines Landstriches, einer Organisation, eines Talentes. In allen diesen Fällen geht es um “gewichtete Mischungen”, sonst hat man eine Weltmeisterin im Bodybuilding, ein Industriegebiet, oder eine Fachidiotin, statt einer aussichtsreichen Kombination.

Was heisst es dann, die Universität Wien zu einer der besten Universitäten Europas zu machen? Zu allererst ist darauf zu achten, wie die Gewichte zu verteilen sind. Davon liest man in den “Prinzipien” des Rektorats nicht.

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