schnell denken

Diese Woche bringt die Wiener Stadtzeitung “Falter” ein Interview mit dem Olympiazweiten im Rückenschwimmen Markus Rogan. Darin findet sich eine bemerkenswerte Aussage:

Derzeit kann ich, wenn ich ehrlich bin, im Vergleich zur Weltbevölkerung eindeutig besser schwimmen als denken …

Wenn ich so schnell denken könnte wie schwimmen, wäre ich ja der zweitbeste Denker der Welt. Oder der zweitbeste Rückwärtsdenker. Im Ernst, irgendwann hört das mit dem Leistungssport auf, und ich hoffe, dass ich dann besser denken als schwimmen kann.

Zu dieser liebenswerten Aussage fällt einem doch einiges ein. Zunächst einmal die direkte Parallelisierung der Qualitätskriterien: schnell schwimmen, schnell denken. Dann die eklatante Asymmetrie zwischen Leistungssport und Denken. Rogan meint ja nicht, dass er Gedächtniskünstler werden will. Es gibt doch einen Unterschied zwischen dieser Art der Fortbewegung und dem – jetzt hätte ich beinahe geasgt “guten Leben”.

Am Ende ist es dann doch “besser denken” (statt schneller). Anwendung auf die Universitätspolitik: da hat ein Spitzensportler die Kurve von quantifizierbarer “excellence” zu einer ausgeglicheneren Betrachtung gefunden.

One thought on “schnell denken

  1. der konnte ja auch in stanford studieren. was studenten hierzulande nur neidisch werden lxE4sst mit Proseminaren mit 200 Leuten!

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