Für Aussenstehende: das sind die Mittelbauvertreter im Senat, zusammen mit den Kuriensprecherinnen des Mittelbaus an den Fakultäten. Gestern gab es das monatliche Treffen.
Gerhard. F. Ecker, einer der beiden Senatsmitglieder, formulierte das Dilemma so: Wenn es nach den Rückmeldungen ginge, die er auf mehrfache Aufrufe und Bitten erhält, müßten an der Universität ideale Zustände herrschen. Alle sind “zufrieden”. Es sei recht schwierig, unter diesen Umständen Initiativen zur Veränderung zu setzen.
Tatsächlich herrscht weitgehend Ruhe, nur sporadisch unterbrochen von – vornehmlich privat mitgeteilten – Zeichen des xC4rgers und der Frustration. Einige Dekane haben im Entwicklungsplan Beiträge aus den Fakultäten nicht berücksichtigt, die im Organisationsplan vorgesehenen “Anhörungen” haben oft nicht stattgefunden. Niemand hat deswegen Protest laut werden lassen.
Meine Analyse: wie in allen Revolutionen wurde auch durch das UG 2002 ein Potenzial freigesetzt. Abgesehen von den Professoren alten Stils konnten auch dynamische, öffentlichkeitswirksame und phantasievolle Kolleginnen (m/w) ihre Position verbessern. Zweitens ist eine beträchtliche Anzahl politisch motivierter Kolleginnen (m/w) degradiert worden und in die innere Emigration verschwunden. Dazwischen scheint es wenig Ansprechpartner zu geben.
Die Versammlung gestern könnte man vielleicht mit einem kirchlichen Vergleich beschreiben. Die Bischofskonferenz fährt eine Linie des Neo-Konservativismus (mit menschlichem Gesicht). Sie hat es zu verantworten, dass ihr die Gläubigen abhanden kommen. Das Kontaktkomitte schien mir gestern wie das Forum “Wir sind Kirche”. Eine Gruppe, die an die Mitbestimmung an der Universität glaubt, während das Rektorat die Universitätsmitglieder aus der Politik verscheucht.