Neues zur Exzellenz

Zur Qualitätsverbesserung der Berufungen an der Universität hat sich das
Rektorat in der letzten Version des Entwicklungsplans etwas Besonderes
einfallen lassen. Der “Entscheidungsprozess der Berufungskommission ist
in die (Forschungs-)Evaluierung der betreffenden
(Sub-)Organisationseinheit mit einzubeziehen”.

Um das zu gewährleisten ist ein innovatives Verfahren vorgesehen,
nämlich “dass die auf der Berufungsliste aufscheinenden KandidatInnen
mit jenen Persönlichkeiten verglichen werden, die zu ähnlichen
Zeitabschnitten an andere Universitäten des In- und Auslandes berufen
worden sind.”

Sehen wir einmal davon ab, dass die Vergleichsbasis schwammig erscheint.
Was wäre die Folge dieses Listen-Abgleiches? Um gute
Evaluierungsergebnisse zu erzielen, setzen die Kommissionen die
renommiertesten Personen auf die Liste. Wie jede weiss, sind das oft
Wissenschafterinnen, die sich öfter bewerben um ihren Marktwert zu
prüfen und durch Bleibeverhandlungen mehr Geld zu lukrieren.

Wir hatten an der Philosophie eben einen solchen Fall. Frau Sybille
Krämer spielte ein Jahr lang interessiert, erhielt vom Rektor
beträchtliche Zusagen – und sagte dann ab. Die gute Nachricht: da sie
auf mehreren Berufungslisten stand, verbessert das unser
Evaluationsergebnis. Die schlechte Nachricht: auf diese Weise werden
Professorinnenstellen sehr teuer und schwer realisierbar.

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