Lissabon-Prozess

Gestern im kleinen Festsaal der Universität Wien das 2. Forum Europäische Studienarchitektur. Ich begann meine Bemerkungen mit einem Orientierungsbild, das die Detailüberlegungen zur Bologna-Implementierung in einen weiteren Zusammenhang stellen sollte. Es geht ja nicht primär um eine neue Studienform, sondern um den Wechsel eines Paradigmas. Die “kulturstaatliche Universitätsauffassung (Hans Pechar) ist im neuen europäischen Kontext nicht mehr wirksam. Es hat einmal gereicht, ins Burgtheater zu gehen und ähnlich war es genug, einen universitären Abschluss zu besitzen. Mit Lissabon verbindet sich die Forderung, Europa solle durch eine Wissensoffensive zum weltweit dynamischsten Wirtschaftsraum werden.

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Das kann man auf die Formel bringen, dass Wissen als Lebensform (der akademische Gestus) durch die Betrachtung von Wissen als Ressource ersetzt wird. Es ist ein wichtiger und umstrittener Schwenk. In einer Hinsicht könnten sich die Universitäten darüber “geschmeichelt” fühlen, dass ihr Kompetenzfeld ins Zentrum rückt. Dagegen spricht, dass aus ihrem “Wissen” etwas anderes gemacht wird.

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