In die Woche der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl und nach Allerheiligen fällt ein Vortrag, der mit Dürers Allerheiligenbild beginnt und einige Beispiele aus dem TV- und Cyberspace dagegen stellt. Achtung! Es läuft darauf hinaus, ein altes christliches Dogma, die hypostatische Union, in Beziehung zu Avataren in künstlichen Welten zu setzen.
Auch Teilchen und Welle bilden eine hypostatische Union.
Ja, das würde ich sofort unterschreiben. Das theoretische Problem ist allgemeiner, als es in beiden Beispielen zum Ausdruck kommt. Es gibt eine Betrachtungsweise, in der Differenzierungen fehlen: menschlicher Körper, physikalische Phänomene oder auch eine Bleistiftlinie. Und ann gibt es eine andere Betrachtungsweise, die auf den Befund zwei unterschiedliche Deutungen projeziert. Also z.B. ist diese Linie ein Schnabel oder ein Paar Ohren.
Damit es ganz ohne “Metaphysik” deutlich wird: es gibt einen Eisenbahnzug, bestehend aus mehreren Waggons – und er ist gleichzeitig der Arlberg- und der Orientexpress (sort of).