Wie Aristoteles Überlegungen zur Sprache mit Shannons Kommunikationsmodell und dem Erklärungsmodell von Hilfsmittel für sprach- oder sprechbehinderte Menschen gepanscht wird und dass das manchmal halb so schlimm ist:
“Nun sind die (sprachlichen) Äußerungen unserer Stimme Symbole für das, was (beim Sprechen) unserer Seele widerfährt, und unsere schriftlichen Äußerungen sind wiederum Symbole für die (sprachlichen) Äußerungen unserer Stimme. Und wie nicht alle Menschen mit denselben Buchstaben schreiben, so sprechen sie auch nicht alle dieselbe Sprache. Die seelischen Widerfahrnisse aber, für welche dieses (Gesprochene und Geschriebene) an erster Stelle ein Zeichen ist, sind bei allen Menschen dieselben” Aristoteles, Peri Hermeneias, 16a 3-8
Ein paar Folien aus einer Lehrveranstaltung über “Kommunikationstechnik für behinderte und alte Menschen”:
Ideales Kommunikationssystem
– Die von der Informationsquelle ausgehende und die vom Informationsempfänger aufgenommene Nachricht und …
– das gesendete und das empfangene Signal
sind identisch.
Erster Schritt: (gedankliche) Nachricht wird in Worte gefaßt und in Phoneme encodiert.
Zweiter Schritt: Artikulationsorgane werden angesteuert, Phoneme als Luftschwingungen ausgesendet.
Encoder: aus der abstrakten Nachricht wird eine Sequenz von Zeichen erzeugt.
Signalsender: Die Zeichen erhalten physikalische Gestalt, sodaß sie sich zur Übertragung eignen.
Codierung: Vorgang, durch den Gedanken in symbolische Formen (Zeichen, Codes) umgewandelt werden.
Abweichungen von dieser Idealform
– Ein nicht-idealer (behinderter) Signalsender
– Das übertragene Signal unterliegt auf dem Übertragungsweg Störungen
– Ein nicht-idealer (behinderter) Signalempfänger
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Wenn Menschen dadurch charakterisiert sind, dass sie Sprache haben, wie geht man mit der Tatsache um, dass es Menschen gibt, die nicht sprechen können? Willst du ihnen das Mensch-sein absprechen? (So wurde in der Vorlesung letztes Jahr Heidegger
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