Projekt-Gedanken (2)

Was für eine Arbeit ist das Schreiben eines Projektentwurfes? Jedenfalls unterscheidet sie sich deutlich vom Verfassen eines wissenschaftlichen Beitrags.

Ministerin Gehrer hat vor einiger Zeit der jüdischen Kultusgemeinde Projektunterstützung angeboten. Darauf die Antwort: die Stelle eines Rabbiners ist kein Projektposten. Das hätten die Geldgeber gerne, die Disponibilität der Geförderten, sodass sie beim nächsten Budget schmerzlos gestrichen werden können.

Entsprechend der Inhalt der Entwürfe: orientiert an den jeweils aktuellen Themen. Das ist sicher nicht ganz verkehrt und mit Medienphilosophie ist man derzeit ganz gut im Rennen. Dennoch hat das einen Haken. Das Ausmanövrieren der eingespielten Wissenschaftskultur zugunsten externer, undurchsichtiger Einflüsse. “The character of the market at any given time is determined by the configuration of dominant forces that participate in it.” ((Pithamber R. Polsani) Z.B. der Österreichische Gewerbeverein. Der Zwang, aus Grundlagenforschungen und Reflexion ein verkaufbares Paket zu schnüren.

Es ist eine schwieriges Thema, weil es umgekehrt nicht darum gehen kann, die zweckfreie Weisheit zu zelebrieren.

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