Gestern in einem gruppendynamisch gestylten Workshop lernte ich den Unterschied zwischen Frage und Feedback.
Mit Fragen wendet man sich an das Gegenüber, sucht Kontakt und will eine Auseinandersetzung beginnen. Natürlich gibt es verfehlte, rhetorische, aggressive Fragen, aber der Gestus zielt auf öffentliche Diskussion.
Anders das Feedback. Hier ist (zumindest nach einer bestimmten Strategie) nicht an Reaktionen gedacht. Mit Feedbacks setzt man sich nicht auseinander. Man nimmt sie zur Kenntnis. Sie sind Entlastung und Zumutung gleichzeitig. In einer Hinsicht ehrlicher – ich sage Dir, wie das angekommen ist, nur damit Du es weisst. Und in einer anderen Hinsicht infam, weil sie die Adressaten in den Scheinwerfer rücken, ohne die Möglichkeit sachlicher Konflikte vorzusehen.
Interessant ist dennoch, wie schnell mir diese Verfahrensregeln einleuchtend schienen. Sie laufen parallel zur Systemtheorie, die keine Interaktion, sondern die Koordination von Automatismen vorsieht.