Sicherheitskontrolle

Nein, diesmal geht es nicht um Computersecurity, sondern um die Kontrollen auf Flughäfen. Gestern in Wien-Schwechat hatte ich mich aller möglicherweise alarmauslösenden Requisiten entledigt, Herzschrittmacher oder eiserne Hüften besitze ich nicht.

Der Alarm piepte, bitte treten Sie zur Sonderbehandlung auf die Seite. Kein Zeichen bedenklicher Geräte ist zu finden. Als der Check fertig ist verbeisse ich mir eine saloppe Bemerkung und frage möglichst gelassen: “So, und jetzt sagen Sie mir aber bitte, warum das geklingelt hat.” – “Ich weiss es, aber ich sage es Ihnen nicht.” – “Es können doch nicht Zahneinlagen oder die Brillen gewesen sein?” – “Nein.” – “Ach, jetzt weiß ich es! Ein Zufallsgenerator.” – Nicken.

Die Episode ist interessant, weil sie etwas über persönliche “Anständigkeit” unter den Bedingungen der Globalisierung zeigt. Nach dem alten Muster achtet man darauf, “nichts falsch zu machen” und ist eventuell empört, wenn das nicht gewürdigt wird. Nach den Regeln des avancierten Sicherheits-Managments ist das aber gerade nicht ausreichend. Es werden Mechanismen eingebaut, die auch Leute “verdächtigen”, die alles tun, um korrekt zu handeln. Es ist der verwegene Entwurf, dass die Verhältnisse sicherer werden, wenn man weder Menschen noch Maschinen traut. Und: sich dann dennoch auf beide verläßt, sonst würde der zweite Kontrollvorgang keinen Sinn geben.

Ausserdem habe ich gelernt, dass manchmal mehr dabei herauskommt, nicht mit dem Ärger herauszuplatzen.

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