Vor einiger Zeit ging es hier schon einmal um Holzschnitte und Ölgemälde. Ich übernahm den “schmierigen” Teil, jetzt drehe ich das probeweise um. Gert Bachmann hat ein Ölgemälde verfertigt.
Eine kurze Notiz zur langen Mail Gert Bachmanns.
Gert zeichnet (das hatten wir schon einmal), einen großen Bogen:
Was wurde aus der universitären Demokratie (Gelehrtenrepublik)? Alle demokratischen Kollegialorgane mit Ausnahme des minimalisierten, marginalisierten und beschäftigungstherapierten Senates wurden bereits per Gesetz (UG02) und Satzung entsorgt.
Ich berichte einen Gedanken, der heute in der Besprechung mit einem Vertreter der Akkreditierungsagentur ACQUIN entstanden ist. Das Leitwort war “Qualitätssicherungssysteme” und es ging u.a. darum, dass “exzellente Universitäten” in diesem Bereich “Handlungsbedarf sehen”. Es wäre leicht, noch von eine Anzahl weiterer Reizworte zu berichten.
Beim Zuhören hatte ich dann einen ketzerischen Gedanken. Die angebotene Betreuung richtet sich nach folgenden Grundsätzen:
- Ziele definieren
- Information und Kommunikation
- Rückkopplung
Ich scherze nicht, darauf sind die angebotenen Qualitätssicherungsmaßnahmen zugeschnitten. Man müßte natürlich im Detail ansehen, wie das verwirklicht wird, aber es ist offenbar, dass sich diese Prinzipien leicht im Vokabular der Selbstbestimmung ausdrücken lassen: die Fakultäten und Institute legen in eigener Verantwortung fest, welche Ziele sie verfolgen und kümmern sich darum, dass ihre Aktionen diesen Vorlagen entsprechen.
Ernst genommene Qualitätssicherung ist eine Variante universitärer Selbstbestimmung. Ich zähle mich in diesem Punkt zu den “besonnenen Personen”, lasse mir von Gert Bachmann aber keine Resignation zuschreiben.
Das Statement besonnener Personen, mit dem UG02 könne man mittlerweile ganz gut leben, entspringt aus meiner bescheidenen Sicht einer zutiefst menschlichen Resignation und einem Harmoniebedürfnis, welches wohl verständlich, aber nichtsdestoweniger Realitäts- verweigernd ist.