Stazione di Bologna Centrale

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Diesen Montag hat die Curricularkommission der Universität Wien mit dem Beschluss von Dutzenden neuen Curricula der historischen und philologischen Kulturwissenschaften die Umstellung der Studienprogramme auf die Bologna-Ordnung soweit wie möglich zum Abschluss gebracht. Gesetzt der Senat akzeptiert dieses Ergebnis nächste Woche, ist der überwiegende Teil des Lehrprogramms dann umgestellt. Die Ausnahmen betreffen Spezialfälle (Jus, Pharmazie und Psychologie, Lehramtsstudien), die wegen eigener rechtlicher und berufsspezifischer Regelungen derzeit noch im alten Schema bleiben müssen.

Kommentar UG 02

Karl Ille hat in “Der Standard” einen Kommentar verfasst: “Für eine Hochschule ohne Kasernenhofstrukturen”.

Die Videodokumentation der PLUM Veranstaltung (“Plattform für universitäre Mitbestimmung”) zur UG-Reform im April ist hier verlinkt.

Die aktuellsten Pläne des Ministeriums zur Novelle scheinen ein schwer überbietbares Trauerspiel zu sein. Demnächst in diesem Theater.

Ölgemälde?

Ich habe mir heute auf der Mailing Liste epoche ein paar Gedanken über den Kontrast zwischen scharfer politischer Akzentsetzung und verbindlicheren Verhaltensweisen gemacht. Zwischen Holzschnitten und Ölgemälden. “Ich lege mir das mit einem Vergleich zurecht. Von einer Situation kann es Schwarz-weiss Abbildungen und Farbaufnahmen geben. Holzschnitte und Ölporträts. Sie sprechen unterschiedliche Erfordernisse an und dienen unterschiedlichen Zwecken.”

Das kann man verbessern. Eine revidierte Form der Opposition ist jene zwischen Klaus Staeck auf der einen Seite und Werner Tübcke auf der anderen.

Damit ist die Antwort Gert Bachmanns, an den die Überlegung anknüpfte, besser verträglich: “Ich schreibe meiner Überzeugung willen, daß uns die Folgen der schleichenden Entsorgung demokratischer Prinzipien rascher als gedacht ereilt haben und nicht nur an der UNI in größte Bedrängnis bringt.”

Video: Hegeldiskussion

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Vor fast genau einem Jahr (6.6.2007) fand im Festsaal der Gesellschaft der Ärzte eine Podiumsdiskussion zur Aktualität Hegels statt. Anlass war die Präsentation eines Buches zur “Phänomenologie des Geistes” (herausgegeben von Thomas Auinger und Friedrich Grimmlinger). Die davon hergestellte DVD habe ich als Webstream zugänglich gemacht.

h.h.

Mein Quatsch zur Podiumsdiskussion um Bildung

Habe einige Gedanken, die mir nach Erleben der Podiumsdiskussion um die Zukunft der Hochschulbildung im Kopf herumgeschwirrt sind, niedergeschrieben und auf meine Homepage gestellt.

http://www.unet.univie.ac.at/~a0600112/Berufsbildung.htm

Eine wichtige Diskussion, bei der jeder Betroffene seine Vorstellungen und Kritikpunkte zur Sprache bringen können sollte.

Andyk

employability

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Vergangene Woche gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema “employability”. Der Wissenschaftler des Jahres 2007 hatte im Vorfeld seine Meinung klar gemacht: “Ich finde, dass ein solches Unternehmen eine Schande für die Institution ist, bei der ich beschäftigt bin.” Tatsächlich ist das Wort auffällig häßlich.

Und es wird auch durch die Übersetzung nicht besser. Pflichtschuldig sagen die Leute “Beschäftigungsfähigkeit”, aber das klingt erstens ebenso schlecht (und nicht so international) und zweitens ist es auch semantisch unpräzis. Gemeint ist die Fähigkeit, beschäftigt werden zu können, nicht sich zu beschäftigen. Es ist eine Befähigung, nicht eine Fähigkeit und das schlägt sich unglücklicherweise im Deutschen mit dem ersten Teil des Wortes: “Beschäftigungsbefähigung”. Vorschlag: Berufsbefähigung. Damit ist auch das Problem deutlich fokussiert.

Ausschnitte aus der Podiumsdiskussion.

Ein Ausnahmefall

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Leider muss man der Presse entnehmen, dass die Mehrheit unserer UniRats-Mitglieder eine ungewöhnliche Missbildung aufweist.

“Die Presse” vom 7.4.2008: Neuwahlen: Vakante Uni, fehlende Kontrolle

Ressort: Leben Lernen, S.9

WIEN. An der größten Universität des Landes ging alles glatt. Der neue Universitätsrat konstituierte sich am Tag des Funktionsendes des alten, der seit 2003 im Amt befindliche Vorsitzende Max Kothbauer wurde wiederum zum neuen Ratsvorsitzenden der Uni Wien gewählt, im neunköpfigen Rat wurden nur zwei Mitglieder ausgewechselt – was für eine größtmögliche Kontinuität spricht; und außerdem stellen die weiblichen Mitglieder mit fünf Köpfen die Mehrheit. Ein Ausnahmefall!

Und da haben wir noch gar nicht davon gesprochen, dass Max Kothbauer jetzt schon ein 2. Mal zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Wie oft kann man neuer Vorsitzender sein?

(Mit Dank an den bekannten Spender.)