Sex am Arbeitsplatz

Wissendes Lächeln: eine Kollegin schaut Dir über die Schulter, während Dein Monitor eine Porno-Seite zeigt und Du verlegen stammelst: “Diese Adresse habe ich gar nicht gewählt.” Das kann aber wirklich passieren.

In der Vorbereitung fürt den nächsten Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie gab es eine Diskussion über das nicht ganz taufrische ästhetische Konzept:

Wie kommt man an die Seitengestaltung heran, um ein Update zu versuchen? Der Quelltext zeigt, welche Vorlagen verwendet wurden.

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Extra info – Coolmenus reference/help – Extra links to help files ****

CSS help: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/projects/coolmenus/reference.asp?m=37
General: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/reference.asp?m=35
Menu properties: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/properties.asp?m=47
Level properties: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/properties.asp?m=48
Background bar properties: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/properties.asp?m=49
Item properties: http://coolmenus.dhtmlcentral.com/properties.asp?m=50

Also wählt man die Hauptseite des Projekts http://coolmenus.dhtmlcentral.com/projects/coolmenus. Oops!

Es ist schon interessant, wie sich Pornographie in bei der Gestaltung philosophischer Webseiten bemerkbar macht.

felt da nicht etwas?

philosophenstiege2

Die Druckausgabe des Entwicklungsplan 2009 ist seit Kurzem erhältlich. Am Web hier zugänglich.

130 Seiten Hochglanzpapier. Nein, jetzt kommt keine Beschwerde über die Kosten. Ich erkenne an, dass eine Institution wie die Universität Wien repräsentative Selbstdarstellungen benötigt. Interessant ist allerdings, wie sie sich darstellt.

Inklusive Titelseite enthält das Druckwerk 11 große Abbildungen. Zwei Mal das Foyer, 3 Mal die Arkaden, eine Totale der Philosophenstiege. Es ist gelungen, in keinem einzigen dieser Bilder eine Person zu zeigen. Die Universität ist menschenleer. Die einzige menschliche Gestalt begegnet im letzten Foto, flankiert von Schal und Füßen einer zweiten Frau, die eine Säule verdeckt.

Zu Beginn des Semesters, in dem sich abzeichnet, dass hier 80.000 Studierende eingetragen werden, erfüllt sich der Wunsch nach viel Platz im feierlichen Ambiente.

Einschränkung. Zufällig besuchte ich diesen Samstag den “Tag der seelischen Gesundheit” im Rathaus und sah den Folder des “wiener krankenanstalten verbunds”:

Psychische erkrankt. Gut betreut in Wiens Spitälern

Auch die Wiener Psychiatrie kommt in der Selbstdarstellung ohne Menschen aus. Auf gezählten neun Sitzgelegenheiten sitzen genau null Menschen. Dafür Architektur und Blumen. Es handelt sich vermutlich um Trenddesign.

Ich kenne mich zu wenig aus. Die Schrift ist zart, das Layout elegant, die Farben dezent. Hier arbeitet man in einer glänzenden Umgebung. Der Kaiser hätte seine Freude gehabt.

psychisch2

strukturelle Gewalt, Anti-Heteronormativität – aber worüber sprechen wir eigentlich?

Was mich zu Beginn des Studiums abgeschreckt hat, Kontakt mit der Studienvertretung der Informatik aufzunehmen, war der Ruf der radikal links-politischen Einstellung.  Ich habe aber beschlossen – 3 Jahre später – den Ruf zu ignorieren, den Leuten  zuzuhören und Fragen zu stellen. Im Rahmen eines von der /bin – der Basisgruppe für Informatik – veranstalteten Seminars hatte ich 3 Tage die Gelegenheit, in Diskussionen einen Crash-Kurs in die Grundsätze der /bin, in Basisdemokratie und geschlechtergerechte Sprache zu bekommen.

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Nach diesen Tagen intensiver Diskussionen und gemeinsamen Zusammenlebens muss ich sagen: Der Ruf ist nicht ganz unberechtigt, aber man muss es differenzierter sehen: Viele Diskussionspunkte finde ich bis zu einer gewissen Grenze berechtigt. Im Folgenden ein paar Reflexionen zu einem bestimmten Punkt: Read more