Das Wort ist in aller Munde. Es lohnt, sich die administrative Situation an der Universität vor Augen zu führen.
Das “Zentrum für Evaluation un Controlling” weist fünf zuständige Personen auf. Leiter ist der Rektor himself. (Ob das eine gute Idee ist?) Zwei Sekretärinnen stehen zur Verfügung. Je ein Referent kümmert sich um die Lehr- bzw. Forschungsevaluation. Angesichts tausender Lehrveranstaltungen und der neuen Fakultätsstruktur sind sie sicherlich mehr als ausgelastet.
Damit nicht genug. Im aktuellen Vorschlag zum Entwicklungsplan wird ihnen eine neue Aufgabe zugedacht. Sie sollen alle in nächster Zeit zu entwicklende Curricula vor ihrem Einsatz auf Kosten, Didaktik und Durchführbarkeit evaluieren.
Richtlinien dafür, wie das geschehen soll, fehlen. Das Verhältnis zum Senat, der für die Regelung der Studien verantwortlich ist, wird nicht thematisiert. Wo und wie diese Evaluationen in den Arbeitsablauf des ehrgeizigen Bologna-Projektes eingebaut werden sollen, ist offen.
Es ist zu fürchten, dass die Qualität der Qualitätssicherung unter diesen Umständen zu wünschen übrig läßt.