Die Einladungskarte für einen Geburtstag:
Als Geschenk erhielt ich unter anderm dieses.
Angriffe, Verteidigungen, Freispiele
Die Einladungskarte für einen Geburtstag:
Als Geschenk erhielt ich unter anderm dieses.
“Österreichs Zukunftsmagazin für Forschung, Technologie und Innovation” at.venture hat ein Gespräch über Wissenschaft und Öffentlichkeit arrangiert. Ab 28.11. sollte die Nummer eigentlich verfügbar sein. Dauert noch etwas.
Julia Petschinka findet in ihrem Blogeintrag: “Herbert Hrachovec war verständlich”. Diese Kurve habe ich also gerade noch gekratzt 😉 . Bilder zum Treffen hier.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bringt heute auf der Wirtschaftseite einen Artikel “Alpenparadies mit Schattenseite”.
Österreich geht es gut. Dank seiner starken Verflechtung mit Osteuropa verzeichnet das Land ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Daran dürfte auch der Wechsel von einer bürgerlichen Regierung hin zu einer großen Koalition nichts ändern.
Dazu gibt es einen Kasten mit diesem Text:
Das ist also eine deutsche Qualitätszeitung. “Mozartkugeln, Lipizzaner und Opernball” werden aufgerufen, um sie dem “Nachkriegsschatten” und der “Tradition” zuzuordnen. Das Klischee wird durch “viele andere Namen und Leistungen” konterkariert, die nicht genannt werden und darum ungreifbar bleiben. Aber dafür kommt im nächsten Satz schon das nächste Klischee, diesmal ungebrochen: “Trotz jahrzehntelanger Staatsgläubigkeit durch sozialdemokratisch dominierte Regierungen …” haben die “Austriaken” ihre Wettbewerbsfähigkeit gut verteidigt.
Nun ja, die “Alpen prägen die Landschaft und die Menschen”. Was soll man da noch sagen. Die Donau und die Wiener Telefonbücher (Plural?). Das nennt sich “Land und Leute”. Eine Werbeeinschaltung. Im Haupttext:
Neben seiner attraktiven Steuergesetzgebung punktet Österreich bei Investoren mit seinem vergleichsweise flexiblen Arbeitsmarkt. … Tatsächlich ermöglicht der im Vergleich zu Deutschland lockere Kündigungsschutz dem Arbeitgeber eine begründungsfreie Kündigung. Die Einhaltung von sozialen Prioritäten wie Alter, Betriebszugehörigkeit oder Zahl der zu versorgenden Familienmitglieder ist bei betriebsbedingter Kündigung nicht vorgesehen.
Weitere Zuwanderung gefällig?
Eine scharfe Kurve zwischen dem Carnuntum-Folder und meiner aktuellen Arbeit.
Vor über 30 Jahren habe ich für das Handbuch philosophischer Grundbegriffe den Artikel “Negation” verfasst. Jetzt kommt eine Neufassung, für die ich über “Gegensatz” schreiben soll. Eine spassige Verschiebung. Ein klassisches Beispiel ist der Gegensatz zwischen schwarz und weiss. Wie ist es zwischen weiss und rot – was den Wein betrifft?
Das ist ja strukturell dieselbe Bipolarität. Oder noch deutlicher: rot und grün bezogen auf eine Ampel. Der konträrer Gegensatz, wie er zwischen unterschiedlichen Farben besteht, wird zum kontradiktorischen Gegensatz des “entweder dies oder das”. Ich werde u.a. darüber schreiben, wie diese beiden Verhältnisse zueinander passen.
Und warum gibt es keine Party in rot? Es gibt viele Rot-Töne, vielleicht wollte man die Eindeutigkeit einer Nicht-Farbe.
Ausschnitt aus einem Tourismusprospekt für Carnuntum:
Es reicht nicht, dass jemand Wein erzeugt. Wenn es Weißwein ist, muss er zu einer Party in Weiß. (Vielleicht tut es auch der xC4rztinnenball.) Und dort, das schlägt dem Weinfass den Boden aus, tritt er als Model auf. Die Wirklichkeit ist die Satire ihrer selbst.
Noch ein Ferienbild. Dieses erinnert an Claes Oldenburg. Die Daseinsberechtigung des Cafes ins Überdimensionale aufgeblasen. Licht aus den Tassen, die indinvidualisierte Variante der riesigen Plastiktaschen, mit denen eine Lebensmittelkette ihre Filialen schmückt.
Das Bild stammt aus einem postmodernen Land-Cafe-Restaurant.
Es zelebriert den wirtschaftlichen Aufschwung des Burgenlands vom EU-Förderungsgebiet zu einer Zone wachsenden Reichtums. Wo früher einmal in den Dörfern die abgebröckelten Hausfassaden für pittoreske Ansichten sorgten, herrscht zunehmend Wohlstand. Die ehemaligen desolaten Aussenansichten werden in der Innendekoration zitiert.
Ein erster Schritt sind Wagenräder und Pferde-Utensilien als Dekoration der Hausmauern, die nächste Phase sind Erinnerungen als Elemente der Innenarchitektur. Aufgemalte Schäden im Verputz als eine Art Totenkopf. Memento mori.
Eine kleine Beobachtung vom Wochenende, betreffend die Sprache des Konsumangebotes.
Bekannt sind “ein Schnitzel vom Schwein”, “ein Filet vom Schneebergbeef”. Das sind Fleischstücke, herausgeschnitten aus einem größeren Brocken. Aber was lese ich im Zimmerprospekt?
Unsere Winzerzimmer sind gemütlich mit Vollholzmöbeln vom steirischen Tischler eingerichtet.
Das hieße in alter Sprache “von einem steirischen Tischler eingerichtet”. Das klingt nicht so gut, es gibt in diesem Zimmer leider keinen Marken-Eigennamen. “Wurst vom Schirnhofer” ist einigermaßen normal. So wird also der anonyme Steirertischler hinter der Redewendung versteckt, die in Anwendung auf totes Fleisch ihre Berechtigung hat.
Ich habe ein Parallelblog zu “quatsch” für Podcasts aus der Philosophischen Audiothek eingerichtet: