worst of best of best

Die Universität Wien bekennt sich morgens und abends zur Gleichbehandlung der Geschlechter. Ganz ist die Botschaft noch nicht durchgedrungen.

Beliebt ist in jüngster Zeit die Dokumentation, wie gut Studierende insgesamt abgeschnitten haben. An der juridischen Fakultät erhalten sie eine Bestätigung ihres “ranking”. Die folgende Urkunde wird Frauen und Männern in gleicher Weise ausgehändigt. Eine Betroffene kommentierte mit Recht: “So etwas kann ich einfach meinen Bewerbungsunterlagen nicht beilegen.”

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Markenzeichen

Die New York Times brachte am 29.1. einen Artikel über Levi’s Jeans. Es ging um die charakteristische Naht auf der hinteren Tasche:

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Das Zeichen ist offenbar prestigeträchtig. Eine Recherche ergibt reiche Konkurrenz:

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Levi’s sind dafür berüchtigt, Firmen mit derartigen Abwandlungen des Doppelbogens zu klagen. Ich bin dabei, einen Artikel über den Zusammenhang zwischen dem klassischen philosophischen Wissensbegriff und der Wissensgesellschaft mit diesem Beispiel einzuleiten.

Schmeichelhaft

Eine Überraschung brachte der vergangene Mittwoch im Standard.

Ich muss die Recherche allerdings korrigieren. Es scheint, der Redakteur hat “Liessmann” und “Hrachovec” eingegeben. Da hätte er mal “Wimmer” versuchen sollen. Ein wenig genauer ist die Erweiterung der Abfrage durch die Vornamen. Und da geht die Sache umgekehrt aus. Es scheint, dass der tschechische Familienname international verbreiteter ist, als der kärntnerische.

Blamage

Julian Nida-Rümelin ist Professor für politische Theorie und Philosophie an der Universität München, ehemaliger Kulturstaatsminister der Regierung Schröder. Er hat sich einen peinlichen Schnitzer erlaubt und für das fake-Angebot eines Dr. h.c einer fiktiven “Deutschen Nationalakademie” gegenüber “ohne Vorbehalt” ausgesucht dumme deutschnationalen Parolen befürwortet.

Hier die Geschichte im Feulleton der FAZ. Sie zieht die ersten Fäden durch die Blogwelt, siehe Tante Emma, NachDenkSeiten, GBlog, Bürger Herold.

Dann gibt es ein Interview mit dem Deutschlandradio, einen Beitrag in der Berliner Zeitung und einen Kommentar der Frankfurter Rundschau. Auch die Neue Zürcher Zeitung ist vertreten. Sie bietet ein schönes Resumee: “Entweder xABextrem unaufmerksamxBB oder xABextrem rechtsxBB: Das dürfte freilich in keinem Fall eine erschöpfende Alternative sein. Die Palette der Deutungsmöglichkeiten sollte mindestens um zwei Kategorien erweitert werden: xABextrem eitelxBB und xABhinreichend dummxBB.”

Vorweg empfinde ich eine gewisse Sympathie für jemanden, der am Pranger steht.. Zusätzlich ist Skepsis gegen die Gesetze des Sensationsjournalismus angebracht. So wie ich das Wahlplakat des KSV zur letzten Hochschülerschaftswahl für dumm und geschmacklos gehalten habe. Es zeigte den mit einer Torte bekleckerten Rektor. Aber das Sentiment ist nicht am Platz. Nida-Rümelin ist ein ehemaliges Regierungsmitglied und Fachmann für politische Theorie. Der muss wissen, was er in der Öffentlichkeit tut. Wie heißt es – frei nach dem Werbespruch von “Manufactum”: Es gibt ihn noch, den Super-GAU. Ich würde sagen: Rücktritt aus der “European Academy of Sciences and Arts” oder einer anderen der illustren Gesellschaften, die sein CV zieren.

verständlich

“Österreichs Zukunftsmagazin für Forschung, Technologie und Innovation” at.venture hat ein Gespräch über Wissenschaft und Öffentlichkeit arrangiert. Ab 28.11. sollte die Nummer eigentlich verfügbar sein. Dauert noch etwas.

Julia Petschinka findet in ihrem Blogeintrag: “Herbert Hrachovec war verständlich”. Diese Kurve habe ich also gerade noch gekratzt 😉 . Bilder zum Treffen hier.

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