Der “Zusammenfassende Bericht zur Evaluation des Organisationsplans der Universität Wien” stammt von – so schreibt er in die Titelzeile –
Em. o. Univ.-Prof Dr.Dr.h.c.mult. Gerhard Reber
Wofür immer er die Ehrendoktorate bekommen hat, es war nicht für sprachlichen Ausdruck. So klingt der Überblick auf Seite 3:
“Grundlage”, “Grundbestimmungen”, “Grundstruktur”, “Generalüberholung”, “gegebene Effizienz”, “wesentlich erhöhen”, es ist klingt etwas grundig. Aber das ist, zugegeben, eine Geschmacksfrage.
Objektiv bedenklicher ist dagegen die Tendenz des Gutachters, die Syntax von Power Point auf herkömmliche Sätze anzuwenden. In seinem Duktus müsste der Absatz eigentlich so aussehen:
Insgesamt gesehen lässt sich m.E. sagen:
- dass der auf der Grundlage des UG 2002 an der Universität Wien geschaffene Organisationsplan in seinen Grundbestimmungen ein hohes Maß an Akzeptanz gefunden hat
- die „Grundstruktur“ keine „Generalüberholung“ mit all ihren Komplikationen nötig hat
- dessen ungeachtet Probleme zu Tage getreten sind, welche ein „fine tuning“ herausfordert, dessen Realisierung die gegebene Effizienz wesentlich erhöhen kann
Der letzte (quasi) Satz ist zudem missglückt. Reber will nicht sagen, dass das “fine tuning” Probleme herausfordert, sondern dass Probleme ein “fine tuning” herausfordern.
Vom Inhalt des Berichtes spreche ich einstweilen noch gar nicht.
Eine PLUM Podiumsdiskussion zum Organisationsplan ist in dieser Video Dokumentation abrufbar.